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Kuhpocken der harmlose Vorläufer von Katzenpocken.

Kuhpocken wurden in früheren Jahren auch als Melkerknoten bezeichnet. Die Abwandlung der früheren Pocken tritt überwiegend bei Kühen auf und kann auch auf den Menschen übertragen werden. Die Übertragung findet durch den direkten Kontakt zu den Tieren statt, beim Melken beispielsweise reicht eine kleine Verletzung, um die Viren in den menschlichen Körper zu bringen. Doch nicht nur Rinder gelten als mögliche Überträger der Kuhpocken, auch Haustiere und insbesondere Ratten können das Virus an den Menschen weiterleiten. Die Krankheit wird auch als Vorläufer der Katzenpocken angesehen, allerdings verläuft die Infektion mit Kuhpocken meist mit deutlich weniger Symptomen. Viele Betroffene bemerken die Erkrankung nicht oder erst sehr spät, es ist keine spezielle Therapie notwendig. Einzige Maßnahme bei einer Infektion ist die symptomatische Behandlung der entstehenden Blasen.
Risikogruppe Kinder und immungeschwächte Menschen.
Bei einem gesunden Menschen führt die Infektion mit Kuhpocken in der Regel nicht zu Komplikationen, nach etwa sechs Wochen sind alle Symptome verschwunden. Eine Ausnahme bilden Kinder und Personen mit einer Immunschwäche, hier steigt das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs. Kinder haben noch kein ausgereiftes Immunsystem, der Körper ist nicht in der Lage sich aus eigener Kraft gegen die Viren zu wehren. Mit Hilfe von Virostatika können jedoch auch Kinder die Kuhpocken ohne Folgeschäden überstehen. Personen welche vor dem Jahr 1985 geboren wurden, haben im Kindesalter die Schutzimpfung gegen Pocken erhalten. Diese Impfung führt dazu, dass eine Infektion mit Kuh- oder Katzenpocken deutlich symptomärmer abläuft. Da die Welt in den 80-er Jahren als pockenfrei erklärt wurde, gab es zu diesem Zeitpunkt auch keine Impfung mehr gegen Pocken.
Hauptsymptom bei Kuhpocken ist Hautausschlag.
Bei vielen Menschen verläuft eine Infektion mit Kuhpocken unbemerkt, es wird kein Erregernachweis vorgenommen, da sich keine Symptome zeigen. Kommt es zu Symptomen, sind diese in der Regel ausschließlich die Haut betreffend. Das Virus ist über eine Wunde in den menschlichen Körper gelangt, von dieser Stelle ausgehend bilden sich blasenartige Nekrosen, welche nach etwa fünf bis sechs Wochen wieder verschwinden. Die Kuhpockeninfektion hinterlässt Narben, insbesondere Kinder können dem Juckreiz der abheilenden Blasen nur schwer widerstehen. Selbst beim gesunden Menschen kann die Infektion mit Kuhpocken riskant sein, wenn der Erreger an einer sensiblen Stelle, wie beispielsweise dem Auge in den Körper geraten ist. Hier besteht die Gefahr einer weitgehenden, schmerzhaften Entzündung des Gewebes, die mitunter sogar antibiotisch behandelt werden muss. Bei einer unempfindlichen Infektionsstelle, reicht die Behandlung mit austrocknenden Salben.
Hygiene ist der beste Schutz vor Kuhpocken.
Einer besonderen Gefahr an Kuhpocken zu erkranken sind Menschen ausgesetzt, die aus beruflichen oder privaten Gründen im steten Kontakt zu Rindern, frei lebenden Nagetieren oder Hof- und Hauskatzen stehen. Um sich vor der Erkrankung bestmöglich zu schützen, sollte auf ausreichende Hygienemaßnahmen zurückgegriffen werden. Direkt nach dem Kontakt zum Tier ist es empfehlenswert, die Hände gründlich mit Seife zu waschen und die Bekleidung zu wechseln. Auch wenn kein direkter Kontakt zum Tier besteht, kann dennoch eine Infektion erfolgen. Auch Sekrete und Krusten der Tiere enthalten das Virus, diese können sich unbemerkt an Bekleidungsstücke heften und so in den Körper eindringen. Wird umfassende Hygiene eingehalten, sinkt das Risiko einer Kuhpockeninfektion deutlich.