Inhaltsverzeichnis
Vermeidung von Kontakt zu Tieren kann hilfreich sein.
Kuhpocken werden überwiegend durch den Kontakt zu einem erkrankten Tier übertragen. Als besonders gefährdet gelten aus diesem Grund alle Personen, die aus beruflichen Gründen häufig mit Tieren in Kontakt stehen, beispielsweise Pflegepersonal im Zoo oder Tiermediziner. Die beste Möglichkeit der Vorbeugung ist die Vermeidung jeglichen Kontakts zu fremden oder wilden Tieren, allerdings lässt sich diese Maßnahme nicht immer umsetzen. Wer aus beruflichen Gründen häufig mit Tieren konfrontiert wird, sollte sorgsam auf Verletzungen achten und immer für hygienische Verhältnisse sorgen. Nach dem Kontakt mit Tieren oder deren Ausscheidungen ist die Reinigung der Hände ebenso wichtig, wie der Wechsel von Bekleidung und Schuhwerk.
Vorsicht beim Umgang mit erkrankten Menschen und Tieren.
Bislang konnte nicht eindeutig belegt werden, ob die Kuhpockeninfektion von Mensch zu Mensch übertragbar ist, einige Mediziner gehen jedoch davon aus. Um das Risiko einer Ansteckung möglichst gering zu halten, sollte der Kontakt zu infizierten Personen weitgehend vermieden werden. Handelt es sich bei der erkrankten Person um ein Familienmitglied, lässt sich der Kontakt nicht vermeiden, allerdings müssen einige Hygienemaßnahmen durchgeführt werden. Bei der Pflege von erkrankten Menschen und Tieren sollte die pflegende Person immer einen Mundschutz sowie Handschuhe tragen. Schuhe und Kleidung sollten nach dem Pflegedienst gewechselt werden, winzige Partikel vom infizierten Sekret könnten daran haften und zur Ansteckung führen. Ist ein Tier mit Kuhpocken infiziert, sollte es von allen im Haushalt lebenden Tieren isoliert werden, um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren. Im Idealfall hat nur eine Person der Familie mit dem infizierten Tier Kontakt bis die Erkrankung vollständig ausgeheilt ist.
Senioren und Kinder sind von erkrankten Personen fernzuhalten.
Kinder, Senioren und Menschen mit einer Immunschwäche sind besonders anfällig für die Infektion mit Kuhpocken und leiden zudem im Krankheitsfall unter deutlich stärker ausgeprägten Symptomen. Die Ansteckungsgefahr bei solchen Personen sollte so gering wie möglich gehalten werden, daher ist es wichtig, den Kontakt zu infizierten Tieren und Menschen völlig zu vermeiden. Zudem sollten geschwächte Personen grundsätzlich den Kontakt zu fremden Tieren meiden, da auch ein vermeintlich gesund aussehendes Tier das Virus in sich tragen und somit verbreiten kann. Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen bei einer Person aus der Risikogruppe zur Infektion mit Kuhpocken, ist eine strenge, ärztliche Überwachung sinnvoll, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Bei bestehender Kuhpockeninfektion müssen bakterielle Zweitinfektionen vermieden werden.
Erkrankt eine Person an Kuhpocken, sind die Chancen auf vollständige Heilung recht hoch, wenn rechtzeitig der Kontakt zum Arzt hergestellt wird. Eine gesunde Person kann die Erkrankung auch ohne ärztliche Kontrolle und ohne Einnahme von Medikamenten überstehen, wenn keine Komplikationen auftreten. Als besonderes Risiko gilt eine bakterielle Zweitinfektion, welche überwiegend durch mangelnde Hygiene auftritt. Bei einer bestehenden Kuhpockeninfektion ist die Reinigung und Pflege der Pocken und Bläschen sehr wichtig, da Bakterien hier einen idealen Nährboden finden. Gerät Schmutz in eine geöffnete Pocke, können sich Bakterien einnisten und zu einer Infektion führen. Regelmäßige Desinfektion und Behandlung mit Zinksalbe könnten eine Zweitinfektion meist verhindern, die Hygiene ist bei einer Erkrankung mit Kuhpocken somit von hoher Wichtigkeit. Auch für pflegende Personen sind hygienische Vorsichtsmaßnahmen die beste Methode der Vorbeugung, da das Sekret der Pocken beispielsweise ein hohes Ansteckungsrisiko für Menschen und Tiere darstellt.