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Bei Kuhpocken erfolgt eine symptomatische Therapie.
Eine Infektion mit Kuhpocken wird von Viren ausgelöst, diese können nur schwer mit Hilfe von Medikamenten behandelt werden, für die Heilung der Erkrankung sind die Selbstheilungskräfte maßgeblich entscheidend. Ein gesunder Organismus ist in der Regel dazu in der Lage, die Kuhpockeninfektion innerhalb weniger Wochen ohne Folgeschäden zu überstehen. Gefährlich ist die Erkrankung insbesondere für Personen mit geschwächtem Immunsystem, hierzu gehören Kinder, Senioren und Menschen mit einer HIV-Infektion. Bei diesen Personen sollte die Therapie der Kuhpocken in einem Krankenhaus erfolgen, um bei möglichen Komplikationen sofort eine angemessene Behandlung einleiten zu können. Erkrankt eine gesunde Person an Kuhpocken, erfolgt die Behandlung symptomatisch, die entstehenden Wunden müssen gereinigt und versorgt werden, gegen Begleitsymptome wie Fieber, Gliederschmerzen und Magenbeschwerden stehen zahlreiche Medikamente zur Verfügung.
Begleitende Augenerkrankungen müssen behandelt werden.
Im Rahmen einer Infektion mit Kuhpocken kommt es häufig zu einer Bindehautentzündung an einem oder beiden Augen. Hier ist die Behandlung mit antibiotischen Augentropfen sinnvoll, da die Entzündung für den Patienten unangenehm ist und das Sehvermögen vorübergehend beeinträchtigen kann. Die Infektion des Auges findet meist durch sogenanntes Augenreiben statt, der Erreger wird auf diesem Weg ins Auge eingebracht und die Entzündung entwickelt sich. Als hilfreich hat sich auch die Kühlung des betroffenen Auges erwiesen, Schwellungen gehen dadurch zurück und der häufig auftretende Juckreiz wird gemildert.
Fieber und Schmerzen sind gut behandelbar.
Bei den meisten Patienten verlaufen Kuhpocken relativ symptomarm, es gibt jedoch auch die Möglichkeit eines schweren Krankheitsverlaufs mit Fieber und Gliederschmerzen. Diese Symptome lassen sich gut behandeln, in der Apotheke stehen verschiedene Präparate zur Fiebersenkung und Schmerzlinderung zur Verfügung. Aufgrund der geringen Nebenwirkungen kommt häufig Paracetamol zum Einsatz, bei stärkeren Gliederschmerzen kann auch Ibuprofen gegeben werden. Diese Medikamente stehen frei verkäuflich in der Apotheke zur Verfügung, sie sollten jedoch nur nach ärztlicher Anordnung eingenommen werden. Bei immungeschwächten Patienten erfolgt die Behandlung der Kuhpocken meist im Krankenhaus, es besteht somit die Möglichkeit einer intravenösen Gabe der Schmerzmittel, so dass die Wirkung schneller eintritt. Im Rahmen von einer Kuhpockeninfektion fühlen sich viele Patienten geschwächt und müde, ausreichende Ruhezeiten und viel Schlaf können den Genesungsprozess unterstützen.
Bei begleitender bakterieller Infektion kann die Gabe von Antibiotika notwendig werden.
Die Infektion mit Kuhpocken wird durch Viren ausgelöst, daher sind antibiotische Medikamente wirkungslos. In einigen Fällen kommt es allerdings im Rahmen der Erkrankung zu einer parallelen bakteriellen Infektion, welche dann mit Antibiotika behandelt werden sollte. Diese Form der Komplikation tritt besonders im Bereich der Pocken und Blasen auf, diese können sich bei unzureichender Hygiene entzünden. Wird eine bakterielle Entzündung nicht oder nicht rechtzeitig behandelt, kann der Erreger im schlimmsten Fall ins Blut übergehen und zu einer Blutvergiftung führen. Die Einnahme von Antibiotika bei einer bakteriellen Infektion erfolgt durchschnittlich über den Zeitraum von zehn bis 14 Tagen, der vorzeitige Abbruch der Therapie kann zur Verschlimmerung der Symptome führen. Neben der symptomatischen, medikamentösen Behandlung ist auch die Einhaltung der Hygiene von höchster Wichtigkeit. Die Pocken müssen trocken gehalten und vor Schmutz geschützt werden, um eine Infektion zu vermeiden. Die Wundversorgung spielt auch bei der stationären Behandlung von Kuhpocken eine vorrangige Rolle.