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Kuhpocken gehören zu den Viruserkrankungen.
Bei der Krankheit Kuhpocken handelt es sich um eine Virusinfektion, welche überwiegend vom Tier auf den Menschen übertragen wird. Die Ansteckung erfolgt meist durch direkten Kontakt zu erkrankten Tieren, allerdings kann auch der Kontakt mit Ausscheidungen von Tieren zur Infektion führen. Auslöser für die Erkrankung sind sogenannte Orthopockenviren, welche unter Anderem auch für das ausgerottete, menschliche Pockenvirus verantwortlich waren. Besonders verbreitet sind Kuhpocken in Europa und Asien, die Erkrankung kann allerdings durch Fremdenverkehr in die ganze Welt verschleppt werden. Als besonders gefährdet gelten Gebiete mit einem hohen Anteil an wild lebenden Nagetieren, da diese ein natürliches Reservoir für das Virus darstellen.
Kuhpocken nah verwandt mit den Katzenpocken.
Das auslösende Virus der Kuhpocken stammt aus der gleichen Familie wie die Katzenpocken, die beiden Krankheiten weisen ähnliche Symptome auf und gelten als eng verwandt. Katzen spielen bei der Verbreitung von Kuhpocken keine unerhebliche Rolle, da sie den Erreger durch die Jagd auf Nagetiere aufnehmen und somit an den Menschen weiter geben können. Die Katze selbst muss noch keine Symptome aufweisen und ist dennoch in der Lage das Virus weiterzugeben, der Kontakt zu frei lebenden Katzen sollte daher weitgehend vermieden werden. Bei Katzen heilt das Kuhpockenvirus in der Regel problemlos ab und auch gesunde Menschen tragen nur selten Folgeschäden davon. Es gibt allerdings eine Risikogruppe, welche aus Senioren, Kindern und Menschen mit Immunschwäche besteht. Erkranken Personen aus dieser Risikogruppe an Kuhpocken, besteht die Gefahr einer bakteriellen Zweitinfektion, welche im schlimmsten Fall eine Blutvergiftung zur Folge haben kann.
Trotz Risikogruppe erkranken Senioren deutlich seltener.
Senioren gehören zu der Risikogruppe hinsichtlich einer Infektion mit Kuhpocken, da das Immunsystem bei älteren Menschen meist nicht mehr ausreichen arbeitet, leiden sie unter deutlich ausgeprägteren Symptomen, als eine gesunde Person. Trotz dieses Risikos erkranken Senioren jedoch deutlich seltener an Kuhpocken, was auf die noch wirksame Pockenimpfung zurückzuführen ist. Bis zum Jahr 1986 wurde die Pockenimpfung in Deutschland durchgeführt, Personen die vor diesem Jahr geboren wurden, haben daher meist einen funktionierenden Impfschutz. Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch Personen mit bestehender Pockenimpfung an Kuhpocken erkranken, allerdings verläuft die Infektion bei dieser Personengruppe meist mit deutlich gemilderter Symptomatik.
Meist heilt die Krankheit ohne Spätfolgen aus.
Der Körper einer gesunden Person ist meist ohne Schwierigkeiten in der Lage, eine Infektion mit Kuhpocken aus eigener Kraft zu bekämpfen. Außer den typischen Narben gibt es bei einer Ansteckung mit Kuhpocken meist keine Folgeschäden, wenn keine bakterielle Zweitinfektion entsteht. Eine solche Infektion mit Bakterien, während einer akuten Phase der Kuhpockenerkrankung kann zu Folgeerkrankungen führen, im schlimmsten Fall ist durch einen Übertritt des Erregers ins Blut mit einer Sepsis (Blutvergiftung) zu rechnen. Bei Risikopatienten ist die Gefahr eines schweren Verlaufs besonders hoch, daher werden diese Personen bei einer diagnostizierten Infektion mit Kuhpocken meist im Krankenhaus behandelt. Durch intensivmedizinische Überwachung und rechtzeitige, medikamentöse Behandlung lässt sich eine Kuhpockenerkrankung auch bei Risikopatienten oftmals ohne Folgeschäden behandeln. Für die Heilung ist das eigene Immunsystem maßgeblich entscheidend, funktioniert dieses nicht ausreichend, steigt das Risiko von einem schweren Krankheitsverlauf. Um die Erkrankung schnellstmöglich zu diagnostizieren, sollte beim ersten Anzeichen von Pockenbildung auf der Haut der Arzt aufgesucht werden.